Wozu eine Schreibwerkstatt für Trauerredner?

Ein guter Trauerredner vereint viele Fähigkeiten in sich: vertrauenserweckend auftreten, sich in andere einfühlen, ein Gespräch führen, einen Sinn für Dramaturgie und Musik haben, kunstvoll vortragen… Noch nicht genannt ist: die Gabe des Schreibens – eine Gabe, die gelernt werden will!

Genau dies macht sich die „Schreibwerkstatt für Trauerredner“ zur Aufgabe.

Die erste Schwierigkeit taucht häufig schon dann auf, wenn man nach dem Vorgespräch vor dem leeren Blatt bzw. vor dem blanken Bildschirm sitzt.

Wie anfangen?

Ein guter Trauerredner vereint viele Fähigkeiten in sich: vertrauenserweckend auftreten, sich in andere einfühlen, ein Gespräch führen, einen Sinn für Dramaturgie und Musik haben, kunstvoll vortragen… Noch nicht genannt ist: die Gabe des Schreibens – eine Gabe, die gelernt werden will!

Genau dies macht sich die „Schreibwerkstatt für Trauerredner“ zur Aufgabe.

Die erste Schwierigkeit taucht häufig schon dann auf, wenn man nach dem Vorgespräch vor dem leeren Blatt bzw. vor dem blanken Bildschirm sitzt.

Die Schreibwerkstatt vermittelt deshalb zunächst verschiedene kreative Schreibtechniken, die den Gedankenfluss in Gang bringen und zugleich eine erste Ordnung schaffen.

Das ist wichtig, damit man vor dem eigentlichen Schreiben ein klares inneres Bild von der Verstorbenen gewinnt und auch eine präzise Vorstellung davon, wie die Rede später aufgebaut sein soll.

Wenn schließlich der Rohtext vorliegt, beginnt der mitunter beschwerliche Prozess der Überarbeitung.

Da ein Zuhörer – anders als ein Leser – den Text nicht wiederholt nachlesen kann, ist es oberstes Gebot für einen Redner, dass sein Text verständlich und nachvollziehbar ist.

Dafür gibt es klare Regeln, die in der Schreibwerkstatt vermittelt und eingeübt werden.

Doch damit nicht genug: Eine Trauerrede bringt nur dann die Erinnerungen der Zuhörer in Fluss, wenn sie auch anschaulich, konkret und abwechslungsreich – kurz: wenn sie lebendig ist. Das ist vor allem eine Frage des Stils.

Außerdem braucht es:

  • eindrückliche Details,
  • exemplarische Geschichten aus dem Leben der Verstorbenen
  • und wohl auch ein Fünkchen Humor!

All das fügt sich nur zusammen, wenn zuvor im Trauergespräch gut vorgearbeitet wurde: In der Schreibwerkstatt geht es deshalb auch um hilfreiche Interviewtechniken.

Auf keinen Fall sollte die Trauerrede den Lebenslauf schematisch und trocken widergeben – vielmehr: ein Portrait soll entstehen, das die Zuhörer nach der Trauerfeier zu der Aussage verführt: „Genau so ist die Verstorbene gewesen! Wie haben Sie das gemacht, Sie haben sie ja gar nicht gekannt?“

Thomas Oser

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